![]() | Am Nussbaumersee – als BadeausflüglerAm Ufer des Nussbaumersees existieren drei offizielle Badeplätze, die mit ihren Grillstellen auch zum Picknicken einladen. Ein Sprungturm im See lockt mutige Jumper. Das Seebachtal ist ein Naturschutzgebiet mit gewissen Einschränkungen (siehe Textteil weiter unten). Am Hasensee ist das Schwimmen verboten. Am benachbarten Hüttwilersee finden Sie ein Strandbad, die Gemeinde Unterstamheim betreibt das Freibad "Röhrli" (siehe Links unten). |
![]() | Mit & ohne HundFür Hunde besteht im ganzen Seebachtal ein Badeverbot. |
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![]() | Freier ZutrittDie Badestellen am Nussbaumersee sind gratis zugänglich. |
![]() | Hunger und Durst?Eine Gastronomie finden Sie in der Badeanlage am benachbarten Hüttwilersee. Zum Nussbaumersee nehmen Badegäste die Verpflegung besser mit. |
![]() | PlusNatur pur |
![]() | MinusZeitweise Mückenplage, Sicht aufs Wasser nur an den Badestellen |
![]() | Anreise mit ÖVS-Bahn S 29 von Winterthur Richtung Stein am Rhein bis Stammheimm, zu Fuss via Seehof ist es ca. 1 Stunde Wanderzeit. |
![]() | Anreise mit AutoWinterthur - Andelfingen-Nord - Ossingen - Oberneunforn - Waltalingen - Stammheim. Auf dem Weg nach Nussbaumen noch in Oberstammheim nach rechts abbiegen Richtung Uerschhausen. Parkplatz beim See. |
![]() | Für Wanderungen in der UmgebungLandkarte 1:25'000: Blatt 1052 |
![]() | ParkingParkplätze finden Sie am Westende des Nussbaumersees und beim Bad Hüttwilersee (siehe Kartenansicht). |
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Die Hüttwiler Seen
Der Nussbaumersee zählt mit dem Hüttwilersee und dem Hasensee zusammen zu den «Hüttwiler Seen».
Die Endmoränenlandschaft Nussbaumer- und Hüttwilerseen mit Pollenprofilen, Naturschutzgebieten und archäologischen Fundstellen ist auf der Liste der Geotope nationaler Bedeutung aufgeführt.(64)
Die Eiszeiten haben die Gegend in der Tat stark geprägt. Die Endmoräne zwischen Nussbaumen und Stammheim zeigt anschaulich den damaligen Stand des Gletschers. Als sich dieser zurückzog, entstand im freigewordenen Zungenbecken ein grosser, zusammenhängender See, dessen Spiegel rund 8 Meter höher lag als die Pegel der heutigen Seen. Später sank das Wasser um rund 5 Meter.
Kranzartig um die heutigen drei Seen finden sich Lagerplätze mittelsteinzeitlicher Jäger und Fischer, alle mindestens fünf Meter über dem aktuellen Pegelstand gelegen. Aus der jüngeren Steinzeit sind Spuren am Seegraben und im Ried bei «Ürschhausen zum Vorschein gekommen.
Auf dem Uerschhauserhorn entstand um 800 v.Chr. ein grosses Dorf mit einer Fläche von rund 8'500 m2. Es gehört zu den grössten bekannten bronzezeitlichen Siedlungen in Mitteleuropa.(81)
Später verlockte die sonnige Südhalde des Seerückens die Römer und im Mittelalter die Nonnen von Kalchrain zur Ansiedlung. Für seine vielen Fachwerkbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist heute z.B. Stammheim weitherum bekannt. Vor 100 Jahren war das Stammertal das grösste Hanfanbaugebiet der Schweiz.(50) Noch heute ist das Gebiet agrarisch geprägt (Uerschhausen ist nach wie vor ein praktisch lupenreines Bauerndorf mit knapp hundert Einwohner), die Erzeugnisse dienen nur anderen Gelüsten (oder Süchten): Ober- und Unterstammheim haben die grösste zusammenhängende Rebbaufläche des Kantons. Und die danebenliegenden Hopfen- und Tabakfelder vermitteln den Eindruck, der Mensch lebe alleine vom Trinken und Rauchen.
Seit 1938 sind der Hüttwiler- und der Nussbaumersee in Privatbesitz, während der Hasensee am 11. Februar 1944 zur Bürgergemeinde Buch überging. Der Plan einer Tieferlegung der drei Seen zur Gewinnung von Ackerland stiess 1944 in den Kreisen des Naturschutzes auf grossen Widerstand; die Melioration wurde aber durchgeführt.
Die «Stiftung Seebachtal» hat sich das Land rund um die Seen sukzessive angeeignet, um mit verschiedenen Massnahmen die prächtige Landschaft zu erhalten und insbesondere wieder eine bessere Wasserqualität zu erreichen.(81) In den 1970er Jahren wurden am Nussbaumersee Biber ausgesetzt.(50)
Der Nussbaumersee ist nur von den Dörfern Uerschhausen und Nussbaumen aus zu sehen. Ansonsten versteckt er sich hinter Bäumen und Büschen. Zum Badeplatz weisen Schilder den Weg durch das Feld, vorbei an Kühen und Weiden. Daneben stehen Hinweise, dass Sie sich in einem Naturschutzgebiet befinden.
Das Seebachtal ist ein Natuschutz- und Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und steht unter der Schutzanordnung des Dep. für Bau und Umwelt vom 1.12.2005. In dem Gebiet gelten diverse Verbote, wie z.B. das Befahren der Wasserflächen mit Schwimmkörpern aller Art (Gummiboote, SUPs etc.). Das Baden ist nur an den drei Badeplätzen am Nussbaumersee und im Strandbad Hüttwilersee erlaubt. Für Hunde besteht ein Badeverbot, das Baden der Vierbeiner an öffentlichen Badeplätzen sorgt trotzdem oft für Ärger.
Am Nussbaumersee gilt ein grundsätzliches Verbot für die Fischerei mit der Ausnahme der Freianglerei für einheimische Jugendliche (Ausweis erforderlich).
Der erwähnte Badeplatz ist grosszügig angelegt. Teils schattig durch grosse Bäume, teils sonnig, bietet er viel Platz zum Spielen und Erholen. Neben der Möglichkeit, das Wasser über die Luft zu erreichen (ein Sprungbrett bietet Gelegenheit), besteht auch hier die Möglichkeit, sich an dem grossen Grillplatz niederzulassen und sich beim Blick aufs Wasser zu stärken. Seerosen, Schilf und Fische zeugen lassen auf eine gute Wasserqualität deuten.(41)
Der abgebildete Sprungturm wurde übrigens 2010 während der Übung KATAPORTO 10 des Kata Hi Bat 4&23 durch einen Neubau ersetzt.
Dorfjugend auf dem Sprungturm der Badestelle am Nussbaumersee...
Die Bilder vom Nussbaumersee sind vergrösserbar.
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